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Den Volkstrauertag würdig gestaltet - 19.11.2017

 

Am Samstag und Sonntag wurde von der Pfarrei Harrling-Zandt und der politischen Gemeinde Zandt anläßlich des Volkstrauertages der vielen Toten der beiden Weltkriege, bei Gottesdiensten gedacht, auch der Opfer von Gewalt und  an  Männer, Frauen und Kinder aller Völker die auf der Flucht  ums Leben kamen und auch der Bundeswehrsoldaten die bei Friedenseinsätzen umgekommenen sind. Die Gottesdienste zelebrierten gemeinsam Pater John und Diakon Martin Preintinger.

In Harrling wurde am Samstag um 16 Uhr der Volkstrauergottesdienst, organisiert von KuSK/RK, begangen, im Beisein von drei Feuerwehren, von Harrling, Wolfersdorf und Birnbrunn, und der Schatzbergschützen. "Wir gedenken heute am Volkstrauertag aller Gefallenen und Vermißten und erinnern uns an sie", so Pater John eingangs der Gottesdienstfeier. " Wir sind dankbar, weil wir seit 72 Jahren in Frieden leben dürfen, treten wir deshalb alle für Frieden und Gerechtigkeit ein!"

"Wir erinnern heute am Volkstrauertag an die beiden Weltkriege und an viele weitere Kriege in der Welt", leitete Diakon Peintinger seine Predigt ein, am Samstag in Harrling und am Sonntag in Zandt. "Da marschierte ein Haufen großmäuliger Leute voran und zettelte einen grausamen und menschenverachtenden Krieg an, mit vielen Toten und trieben Millionen in die Flucht und in die KZ-Lager, unter ihnen viele Witwen und Waisen, hinterließen ein Meer von Blut und Tränen! Viele Männer kehrten nicht mehr heim und ganze Jahrgänge von jungen Männern wurden ausgelöscht" Deren Namen könne man in den Kriegerdenkmälern lesen, sie haben es verdient, dass am Volkstrauertag an sie gedacht werde!

Nach dem Gottesdienst in Harrling stellten sich die fünf Vereine am Kriegerdenkmal auf. Zwei Reservisten, Willi Pongratz und Josef Mühlbauer hielten mit brennenden Fackeln Ehrenwache und die Kapelle Rattenberg intonierte  einen Choral. Pater John sprach Gebete und besprengete das Ehrenmal mit Weihwasser, segnete es und gemeinsam wurde das 'VaterunserGebet' und ein 'Gegrüßet seist Du Maria' gesprochen. Bürgermeister Ludwig Klement legte anschließend  im Namen der Gemeinde, auch anderntags nach dem Gottesdienst in der Marienkirche in Zandt einen Kranz nieder und erinnerte an die vielen Gefallenen und Vermißten in der Gemeinde Zandt. "Wir sind dankbar für 72 Jahre im Frieden, aber dies kann  sich schnell ändern, denn die Welt ist voller Unsicherheit! Dieser Tag heute soll uns erinnern, was Krieg bedeutet! Mögen die Toten ruhen in Frieden!" Im Anschluss hielt  3.Vorsitzender Ludwig Holzapfel der KuSK/RK Harrling eine  Rede am Kriegerdenkmal in Harrling . "Der heutige ist ein Tag der Erinnerung , des Nichtvergessens und des Gedenkens an die Opfer von Gewalt und Krieg, der Kinder und Frauen und Männer aller Völker; der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder an Kriegsfolgen starben; auch derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand leisteten oder an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten!" Holzapfel erinnerte auch an Jene, die verfolgt oder getötet wurden, weil sie einem anderem Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder deren Leben wegen einer Krankheit oder einer Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde; ebenso an die Opfer von Bürgerkriegen dieser Tage und der Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung und der im Friedenseinsatz ums Leben gekommenen Soldaten der Bundeswehr. "Wir trauern mit allen Menschen, die persönliches Leid tragen um diese Toten! Der Volkstrauertag ist auch ein Tag der Mahnung an den Frieden. Wir sind dankbar, dass unser Land seit 72 Jahren vom Krieg verschont blieb und wir in Frieden und in nach und nach geschaffenen Wohlstand leben können, dies ist nicht selbstverstänlich!" Holzapfel danke allen, die sich zum Kriegerdenkmal begeben hatten, insbesonders den Vereinabordnungen  aus Harrling, Wolfersdorf und Birnbrunn!" Aus Verbundenheit und zum Gedenken an die verstorbenen Kameraden  legte er nun ein Blumengebinde am Ehrenmal nieder, während die  Vereine 'Stillstanden' und Musiker den "Guten Kameraden" und die Nationalhymne spielten, durchbrachen Ehren-Salutschüsse die Stille über der Ortschaft. Im Anschluss an das Totengedenken formierte sich ein langer Zug der fünf Vereine, angeführt von den Musikern durch das Dorf, hin zum Gasthaus Fleischmann zu einem Umtrunk. Die Feuerwehr Harrling übernahm die Verkehrssicherheit auf der Strasse.

In Zandt beteiligten sich neben der Krieger-und Soldatenkameradschaft auch die Feuerwehr und der Schützenverein am Gottesdienst in der Marienkirche und im anschließenden Gedenken am Kriegerdenkmal. Pater John segnete das Denkmal mit den namentlich genannten Zandter Gefallenen und Vermißten und nach seinen  Gebeten und den der anwesenden Vereine verhallten drei Salutschüsse zum Gedenken an die Kriegsopfer über der Ortschaft. Mit zwei Strophen der Melodie vom "Guten Kameraden" endete das Totengedenken in Zandt.