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Volkstrauertag - 15.11.2020

 

Wenn auch im kleinen Rahmen und unter besonderen Umständen, wurde trotzdem am Volkstrauertag in würdiger Weise der Opfer von Krieg und Gewalt in den beiden Weltkriegen gedacht. In der Marienkirche zelebrierte Pfarrer Matthias einen Gottesdienst besonders für die Gefallenen und Vermißten und schloss sie in seine Gebete mit ein. Die Lieder des Volksgesanges begleitete Maria Schießl an der Orgel und nach dem Gottesdienst nahmen die Vereinsfahnen der Krieger-und Soldatenkameradschaft, der Feuerwehr und des Schützenvereines mit einer kleinen Abordnung am Kriegerdenkmal Aufstellung.

Pfarrer Mattias sprach Gebete, gemeinsam wurde ein "Vaterunser" gebetet und anschließend gedachte Bürgermeister Hans Laumer der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, auch jener Menschen, Männer, Frauen, Kinder, die durch Kriegshandlungen, in Gefangenschaft, als Vertriebene und als Flüchtlinge ihr Leben verloren. "Wir trauern auch um die Opfer von Bürgerkriegen in unseren Tagen, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräften, die im Einsatz ihr Leben verloren. Mir war es wichtig", erklärte der Bürgermeister, "dass dieses Gedenken am Volkstrauertag, wenn auch in besonderen Umständen, heute auf jeden Fall stattfindet. 75 Jahre nach Kriegsende dürfen wir nicht aufhören zu mahnen und zu erinnern und dass, was geschehen ist, darf sich nicht wiederholen! Hinter jedem dieser Namen hier am Kriegerdenkmal steht ein persönliches Schicksal!" Er las anschließend einen Brief vor, den ein 19 jähriger Soldat im September 1943 aus dem Feldlazarett an seinen Vater schrieb: 'Mein lieber Vater, leider bin ich am 19. schwer verwundet worden. Ich bekam einen Panzerbüchsenschuß durch beide Beine und diese haben sie mir nun abgenommen. Das rechte Bein haben sie unterm Knie abgenommen und das linke Bein wurde am Oberschenkel abgenommen. Ich habe sehr große Schmerzen!' Nach einer bedrückenden Stille über das soeben Gehörte stellte Bürgermeister Laumer zum Gedenken an die Toten der Vergangenheit im Namen der Gemeinde Zandt und auch zur Mahnung für die Zukunft am Denkmal eine Blumenschale ab . Mit der Melodie vom "Guten Kameraden" und mit dem Segen des Priesters endete das Totengedenken.