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Volkstrauertag - 22.11.2021

 

Ehrenwache am Denkmal Volkstrauertag in Zandt: An Opfer von Krieg und Gewalt erinnert Zandt. (rs) Eine gute Beteiligung wies am Sonntag der Volkstrauertag in Zandt auf, es nahmen der Krieger- und Soldatenverein als Ausrichter sowie die Feuerwehr und der Schützenverein teil, um zusammen mit Angehörigen der Bundeswehr vom 5. Versorgungsbataillon 4 der Opfer von Krieg und Terror, von Hass und Gewalt zu gedenken.

Zum ersten Mal übernahmen zwei Soldaten die Ehrenwache am Kriegerdenkmal und Hauptmann Sina Frontuto, Kompaniechef in Vertretung, stellte zusammen nach ihrer Rede mit Bürgermeister Hans Laumer eine Blumenschale am Denkmal ab.Erinnerungen verblassenDen Gottesdienst um 9.45 Uhr feierten Pfarrvikar Matthias Tang zusammen mit Diakon Martin Peintinger und im Anschluss stellten sich Vereine und Kirchgänger beim Kriegerdenkmal auf. Bürgermeister Hans Laumer betonte, dass der Volkstrauertag ein würdiger Anlass sei, an sie die Toten der Kriege zu erinnern, damit sie nicht vergessen werden.Sina Frontuto informierte in ihrer Rede, dass im Jahre 1922 am damaligen Reichstag die erste Gedenkstunde für die gefallenen deutschen Soldaten des 1. Weltkrieges stattfand. „Wir sind heute mehr als 100 Jahre nach Beginn des 1. Weltkrieges und mehr als 90 Jahre nach dem ersten offiziellen Trauerakt hier versammelt, um ebenfalls den Opfern von Krieg und Gewalt zu gedenken. Die schrecklichen Zeiten der beiden Weltkriege mit Millionen von Toten scheinen mehr und mehr in der tagtäglichen kollektiven Erinnerung zu verblassen. Eine Zeit, in der Menschen in blutigsten Schlachten noch nie da gewesenen Ausmaßes starben, eine Zeit, in der überwiegend junge Menschen für den Größenwahn Einzelner, täglich zu Zehntausenden ihr Leben lassen mussten und in einer Zeit, in der Zivilisten durch Kriegshandlungen und deren Folgen millionenfach ihr Leben verloren: 18 Millionen Menschen starben im 1. Weltkrieg und 65 im 2. Weltkrieg. Was wir aber können, ist das stille Gedenken, ist das Andenken an jene zu ehren, die wir kannten oder von denen wir erzählt bekommen haben.“Für Frieden und Demokratie„Für uns Soldaten hat dieser Tag eine besondere Bedeutung, sind wir uns doch alle darüber im Klaren, dass der höchste Preis für uns sein könnte, treu zu dienen und damit auch mit dem Leben einzustehen“, so Sina Frontuto weiter. Seit Gründung der Bundeswehr starben in Ausübung ihres Dienstes mehr als 3 300 Soldaten. Es zeige sich immer wieder, dass der Frieden, der heutzutage als selbstverständlich gilt, vielen Gefahren ausgesetzt sei, ebenso wie die Demokratie. „Beide sind kostbar und müssen immer wieder verteidigt und bewahrt werden“, sagte Frontuto.Die Musikkapelle Peter Fleischman intonierte den „Guten Kameraden“ und die Nationalhymne. Pfarrvikar Matthias segnete die Toten und gemeinsam wurde das Vaterunser gesprochen