Einsätze

Hilfseinsatz Kroatien - 10.01.2021

 

Am Sonntag, den 10.01.2021 gegen 10:30 Uhr, machten sich zwei Kameraden der Feuerwehr Zandt (Martin Egger und Johannes Laumer), unter den strengen Corona-Auflagen, auf den Weg zum Hilfseinsatz nach Kroatien. Nur wenige Tage zuvor stellte der Landesfeuerwehrverband Bayern ein Hilfskontingent bestehend aus 21 Fahrzeugen mit jeweils zwei Fahrern zusammen. Die Feuerwehr Zandt beteiligte sich mit dem Katastrophenschutzfahrzeug des Freistaats Bayern.

Um 15:00 Uhr trafen sich alle Kräfte aus Nord- und Südbayern in der Hauptfeuerwache in Rosenheim, wo sie mit verschiedenen Materialien und Gerätschaften beladen wurden. Zudem wurden alle Einsatzkräfte auf das Coronavirus getestet. Die Kräfte aus Nordbayern wurden außerdem zuvor in Hersbruck seitens des Innenministers Joachim Herrmann begrüßt und begeistert auf die Reise geschickt.

Nach der Beladung der LKWs in Rosenheim, fuhren alle gemeinsam nach Rohrdorf in die dortige Unterkunft. Dort wurde man von den Führungskräften des Landesfeuerwehrverbandes begrüßt und der Hilfseinsatz wurde detailliert besprochen.

 Am Montag, den 11.01.2021, ging es für das ganze Kontingent früh morgens in Marschgeschwindigkeit nach Kroatien los. Kurz vor dem Ziel bekamen die Männer und Frauen des Kontingents die Meldung per Funk, dass ein erneutes Nachbeben der Stärke 3,1 die Stadt Sisak getroffen hat. Nach diesem Funkspruch wurde jedem der Ernst dieser Lage nochmals vertieft bewusst. An der Grenze zu Kroatien wurden die insgesamt 21 Fahrzeuge in drei kleinere Kolonnen getrennt, um verschiede Abladeorte anzufahren. Die Freude der kroatischen Bürger war sichtlich groß. Dies zeigten sie durch aufblenden, hupen und anderen Gesten. Um 17:00 Uhr wurden mit zahlreichen Einheimischen und freiwilligen die diversen Materialien und Gerätschaften abgeladen. Gegen 20:00 Uhr fand das Ganze Kontingent wieder zusammen in der Feuerwehrschule in Zagreb ein. Hier wurde auch ein Teil der Mannschaft untergebracht. Nach einer freundlichen Begrüßung gab es eine kleine Stärkung vor der Nachtruhe.

Am Dienstag, den 12.01.2021 gegen 06:30 Uhr, wurden die Einsatzkräfte zu einer der fünf Hauptfeuerwehrwachen von Zagreb begleitet. Von dort aus ging es dann mit Kleinbussen in das Katastrophengebiet im Bereich von Sisak. Hier wurde dem Kontingent das schreckliche Ausmaß des Erdbebens vor Augen geführt. Wieder zurück in der Hauptfeuerwehrwache wurde man vom sichtlich erfreuten kroatischen Feuerwehrpräsidenten auf eine gute und unfallfreie Heimreise dankend verabschiedet. Anschließend ging es für den ganzen Zug um ca. 12:30 Uhr Richtung Bernau am Chiemsee. Ankunft in Bernau war gegen 19:00 Uhr, wo die Kräfte ein weiteres mal auf Corona getestet wurden. Außerdem wurden die leeren zurückgebrachten Gitterboxen aus Kroatien wieder abgeladen. Anschließend wurde das Hilfskontingent aufgelöst und die Kräfte aus Zandt traten die eigenständige Heimreise an. In den ersten Morgenstunden des 13.01.2021 kamen die beiden Kameraden wohlbehalten im Feuerwehrhaus in Zandt an. Ohne die Unterstützung der Arbeitgeber, durch deren Freistellung, wäre ein Einsatz solchen Ausmaßes nicht möglich gewesen. Somit konnte der Landkreis Cham, in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern, Menschen getreu dem Motto der Feuerwehren „Helfen in Not ist unser Gebot!“ beistehen.