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Schulungsabend Gefahrgut

Am Freitag den 15.04.16 fand in Zandt ein Schulungsabend zum Thema " Gefahrgut Grundlagen " für den gesamten KBI Bereich Bad Kötzting statt. 1. Kommandant Thomas Zankl der FF Zandt konnte hierfür zahlreiche Teilnehmer verschiedenster Feuerwehren sowie den Fachberater Gefahrgut des Inspektionsbereiches Bernd Hatzinger und Kreisbrandmeister Andreas Bergbauer begrüßen. Als Veranstaltungsort wurde der Pfarrsaal in Zandt gewählt, da die Feuerwehr Zandt derzeit über keine geeigneten Räumlichkeiten verfügt.

Referent Bernd Hatzinger hatte für den Schulungsabend eine umfangreiche Präsentation erstellt, mit der er die Feuerwehren des KBI Bereichs Bad Kötzting auf das Thema " Unfälle mit Gefahrstoffen " sensibilisieren wollte. Gerade bei Verkehrsunfällen kommen Feuerwehren immer wieder mit gefährlichen Stoffen in Berührung, auch wenn dies oft auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Hatzinger riet deshalb grundsätzlich bei Unfällen mit Lkw und Fahrzeugen von Paketdiensten zu einer umfangreichen Erkundung der Fracht, stehts unter Verwendung von schwerem Atemschutz, um die Risiken für Einsatzkräfte so gering wie möglich zu halten. Beim Thema " Kennzeichnung von Gefahrgütern " zeigte Bernd Hatzinger den Feuerwehrkameraden die zahlreichen, oft auch verwirrenden Kennzeichnungs-Vorschriften und Möglichkeiten auf, mit denen Feuerwehren bei einem Einsatz konfrontiert werden können. Im Zweifelsfall so Hatzinger kann die Integrierte Leitstelle auch bei der Feststellung von Gefahrgütern behilflich sein, und wichtige Informationen im Umgang mit den Stoffen liefern. Ein weiteres wichtiges Thema des Schulungsabends stellte auch das Absichern von Unfallstellen dar. So kann neben dem Mindestradius von 50 Metern bei jedem Gefahrgutunfall je nach Schadenslage und Gefahrstoff der Radius auf bis zu 1000 Meter erhöht werden, beispielsweise bei einem Brand von größeren Mengen Flüssiggas, was auch bei uns nicht ausgeschlossen werden kann, so Bernd Hatzinger. Im weiteren Verlauf des Abends erläuterte der Fachberater Gefahrgut den Teilnehmern auch die Standard-Vorgehensweise " GAMS" bei Gefahrgutunfällen. Dabei steht das " G " für " Gefahr erkennen", also Erkundung, " A " für Absichern der Einsatzstelle nach Ausmaß und Stoff, " M " für die Rettung von beteiligten Menschen, und " S " für das Anfordern von Spezial Kräften. Wer mit dieser Vorgehensweise nach " GAMS " einen Gefahrgutunfall abarbeitet so Hatzinger, ist stehts auf der sicheren Seite und stellt die Weichen für einen erfolgreichen Feuerwehreinsatz. Nach ca. zwei Stunden neigte sich der Schulungsabend an diesem Freitag dem Ende zu, und Thomas Zankl 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Zandt bedankte sich stellvertretend für alle Teilnehmer bei Bernd Hatzinger für die umfangreiche und aufschlussreiche Schulung. 

Quelle: Rosi Stelzel/ Kötzinger Zeitung